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to the land of plenty







THE UNITED STATES OF AMERICA

Washington State

Der Staat hat 3 komplett unterschiedliche geologische Gesichter: im Westen eine reiche Inselwelt und die Pazifikküste, im Zentrum Seen und das Kaskadengebirge, im Osten Wüste und Tundra. Uns gefallen besonders die beiden Vulkane Mount Rainier (4.400 m) und Mount St.Helens im Kaskadengebirge.

Wir nähern uns ersterem mit seinem ewig schneebedeckten Krater morgens von Osten und nachmittags von Süden, von wo aus er sich durch seine Linsenwolken in seiner Schönheit selbst übertrifft: „Under certain conditions clouds with a characteristic lens appearance and smooth saucer-like shape can form. Then she (der Berg) captures people´s hearts even more.“, wirbt die Park-Broschüre.
Auch den St. Helens fahren wir von Osten, von Windy Ridge an, und noch einmal mehr fasziniert uns diese Mondlandschaft, geschaffen von Kräften aus dem Berginneren. Denn im Jahre 1980 entlud sich der glühende Erdkern in 3 Tage währenden Eruptionen, die den Himmel im Staate Washington verdunkelten, die nordöstliche Flanke des Berges wegsprengten und ihn damit um 400 Höhenmeter reduzierten, die Gletscher schmelzen ließen, deren Schlammfluten zusammen mit Lava und Asche Quadratkilometer von Wald vernichteten. Die bis zu 50 m hohen rabenschwarzen Stümpfe, das beige superleichte Tuffgeröll und der Spirit Lake mit seinen Matten von Baumstämmen, die die Explosion damals hinein geschleudert hat und die seit knapp 40 Jahren dort treiben, erzählen von der Naturkatastrophe, ziehen gerade wegen ihrer Unnatürlichkeit vermehrt Menschen an. Wir verbringen im Volcanic Monument den ganzen Tag.
Der Weg zu den Palouse Falls durch welliges Hügelland, das durchgehend für Landwirtschaft in großem Stil genutzt wird, und die orange leuchtenden mit Steppengras bedeckten Lavatafelberge, durch die die Güterzüge rattern und auf denen morgens die wilden Truthähne spazieren gehen, machen uns großen Appetit auf anderes.
Idaho
reduziert sich für uns auf das: Bild - leicht vorzustellen, dass die Lust auf weitere Abenteuer mit jedem Kilometer steigt …
Montana
Auf dem Visitor-Centre-Parkplatz des Lollo Passes erklärt einer seiner Frau, dass unser Laster ein Unimog aus Holland sei, denn D auf dem Nummernschild stehe für „Dutch“, und dass ein solches Fahrzeug zwischen 200. und 300.000 USD koste. Ach ja!? Und die kanadischen guten Wünsche für die Weiterfahrt „Keep up“ oder „Safe travels“ weichen dem amerikanischen „May the Lord be with you“.
Montana präsentiert sich im Süden als baumlose Westernkulisse, die wir auf 1.000 bis 1.600 Metern durchqueren, weshalb die Rockies hier eher sanft hügelig erscheinen: Bild

Ja, …
und dann in Butte geht der Laster nur mit Mühe an und bläst Wolken von grauweißem Rauch hinaus. Der Motor muss also Wasser verbrennen. Ferndiagnose von Hans: Haarriss im Zylinderkopf. Also 250 km vor dem Yellowstone und Grand Teton 1.100 km retour zu Hans - einschließlich Grenzübertritt nach Kanada und Logis auf Hansens Hof. Wir sind gespannt, wann wir weiterkommen und ob überhaupt. Unsere kanadische Aufenthaltsgenehmigung läuft am 22. Oktober ab, und vor genau 8 Tagen haben wir an der kanadisch-amerikanischen Grenze noch einmal 6 Monate Verlängerung bis zum 12. März 2017 für die US bekommen. Soweit alles gut.
Auf dem Rückweg in Missoula steht nahe der Tanke ein Polizeifahrzeug: Zwei Mann machen mit einem dritten, der Handschellen und den schwarz-weiß geringelten Gefängniseinteiler trägt, auf der Fahrzeughaube Mittagspause. Guten Appetit.
20. September 2016
Erstellt am Dienstag, 20. September 2016
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