headerimage

TV outbound
to the land of plenty

QUÉBEC - die Altstadt, Boom-Town für Investoren

Tom will`s wieder einmal wissen und macht mit dem Laster eine Sightseeing Tour durch Alt-Québec. Es ist einzig, wenn auch ein bisschen eng über die alte Eisenbrücke - ratata, ratata, ratata. Und dann der erste Kontakt zur Stadt durch unser Panoramafenster - Pferdekutschen wie in Wien, Menschen von überallher und das Flair, das durch die Fenster hereinweht - superschön. Wir bleiben die nächsten 2 Tage. Zuvor haben wir das erste Mal auf dieser Reise Polizeikontakt: Ein Lalü-Streifenwagen verfolgt uns und stellt sich, als wir meinen, der Alarm gelte uns und anhalten, quer hinter uns, sodass wir nicht weichen können. Klassische Situation: Vorsicht. Nicht aussteigen. Ruhe bewahren. Führerschein - okay, aber Nummernschild - nicht gültig. Freundliches Hin und Her, und dann lässt man uns in Ruhe, weil es bestimmt Jahre dauerte, das deutsche Nummernschild, das nicht einmal einen offiziellen Stempel trage, zu überprüfen. Dann ein entschuldigendes Sorry: Tom müsse den Check verstehen, denn die Securité de Camion würde solch ein merkwürdiges Fahrzeuge garantiert in Augenschein nehmen. Und schließlich mit einem Lächeln: Welcome to Québec Province. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und gehen unserer Wege.

Québec wird dominiert vom Schloss Frontenac, einem Hotel mit 611 Luxussuiten, die preislich im Bereich von 500 bis 800 CAD, also von 350 bis 560 € OHNE Steuer liegen, und wird umspült von den Fluten des mächtigen St Lorenzstroms. Der Besucher erläuft und erlebt die schöne und friedliche Stadt, in der sich wie in Heidelberg die ganze Welt tummelt, am besten morgens von der Ferne auf der Fähre nach Lévis, dann hautnah von der Dufferin Terrasse, von der man mit dem Funikular vom Hafen hinauf gelangt, nun auf Augenhöhe auf dem Promenade des Gouverneurs sowie der Stadtmauer, deren 4.6 km in Teilstücken begehbar ist, und schließlich aus der Vogelperspektive vom Drehrestaurant „Le Bistro“ im Hotel Concorde aus. Alles andere ist nachlesbar.
2 kulinarische Highlights sind für uns ein marokkanisches und ein vietnamesisches Restaurant, die Anregungen für Neues in unserer Küche zuhause in OF geben: Wir sollten unsere Linsensuppe außer mit Kurkuma noch mit reichlich frischem Ingwer würzen; und jede südostasiatische Suppe sollte ein Sud von zerdrücktem Lemongrass und Ingwer mit einer wohl dosierten Portion Flowerpepper (haben wir noch genug aus China) sein, alles andere füge sich. Auch der Tee brauche als frisches Gewürz vor allem Ingwer. Ja, das ist wahr: Trüber Ginger-Lemon-Tee ist nachmittags belebend und zudem gesund.
Und der Lorenz, der vermaledeite und geliebte, lässt uns nicht los: Wir reisen an seinem Südufer weiter, schauen uns St-Antoine-de-Tilly an, rasten in Lotbinière, direkt am Strom und bleiben 150 km vor Montreal am Zusammenfluss von Lorenz und Chêne auf dem Stadtcamping „Parc de I’ Île" von Leclercville (#1, #2, #3, Karte) hängen, weil´s Wetter so superangenehm ist, der Platz so schön an der Einmündung vom Chêne gelegen ist und zudem umgerechnet nur 7 € kostet. Hier beobachten wir, wie der mächtige Lorenz den eigentlich recht breiten Chêne bei Flut so zurückdrängt, dass dieser rückwärts fließt. Heiliger Strohsack, wie schön ist das denn.
Erstellt am Montag, 13. Juni 2016
Permanenter Link -

« 21.06.2016 RDF - Nachtrag / 27.06.2016 MONTREAL - Kombi aus Alt und Neu »