Urlaub vom Reisen in Caribe Mexicano

Cenote Suytun,Valladolid
Cenotes sind Kalksteinlöcher, Tagöffnungen, sogenannte Dolinen im porösen Gestein, die durch das Einbrechen von Höhlendeckenteilen entstanden sind und vom „Strom der Maya“ gespeist werden, der vermutlich ganz Quintana Roo und Teile von Yucatán unterhöhlt. Circa 1.000 Kilometer des unterirdischen Höhlensystems sind erst erforscht, doch weiß man, dass die „Brunnen der Maya“ kostbare Trinkwasserquellen waren. Deshalb und weil die Quelltöpfe als Tor zur Unterwelt galten, waren sie nie Badeplatz, sondern Kultstätte, wo Jungfrauen geopfert wurden. Heute sind die Süßwasserpools touristische Attraktion, denn darin zu baden, ist wirklich ein Erlebnis. Wir wollen es nicht mit anderen teilen und fahren nachmittags zum angeschlossenen Campingplatz, wo wir den Cenote ganz für uns allein haben (#1, #2) und nach dem Bad auch noch den Pool mit Hängematte, dies alles bis zum nächsten Tag gegen 12 h. Dann kommen die Touristen, und wir reisen ab. Wundervoll.

Isla Mujeres, Cancún
Karibik-Feeling pur, wie im Titelbild zu sehen ist. Es ist Sonntag: Auf der Fähre macht einer Reggae-Musik, die Playa Norte ist gesäumt mit blauen Sonnenschirmen, es gibt Bootsfahrten für die Familie, Massagespots fürs Wohlbefinden, bunte Pelikane für große Kinderaugen und schöne dunkelhäutige Männer für blonde Europäerinnen.

Santa Fe, Tulum
ist genauso schön (#1, #2), wenn auch der knackige Tanga-Po ein wenig pickelig ist.

Xcalak
Auf der blauen Holzterrasse der Costa de Cocos Lodge, die ihren eigenen Whisky brennen, und am Belize-Barrier-Reef, wo es zwar wenig Fisch, aber schöne Korallen gibt (#1, #2), präsentiert sich die Karibik von ihrer Bilderbuchseite. Im Dorf organisiert der Inhaber von Toby´s dreistündige Bootstouren durch die Mangroven und mit zwei Schnorchelstops am Riff, dem nach dem Great Barrier Reef zweitgrößten der Erde, das sich über 250 km von der Yucatán-Halbinsel bis zur Nordküste von Honduras zieht. Obwohl ausgewiesenes Meeresschutzgebiet, werden die schönen rot gepunkteten und braunorange gezeichneten Schnecken weiterhin abgefischt, weil sie gutes Geld bringen. So sehen wir des Nachts Positionsfeuer für die illegalen Fischer, damit sie wieder heimfinden. Bei Toby´s essen wir die beste Fischsuppe je, frittierte Garnelen in einem Mantel aus Kokosraspeln mit weißem süßem Kokosmilchdip und belizische Hähnchenschenkel auch in süßer Barbecuesoße mit Kokosmilchreis. Göttlich.

Rancho Playa Paraiso, Rio Indio, ca. 8 km nördlich von Mahahual
Hier finden wir bei Thomas, dem Inhaber, und seinem Zwillingsbruder Georg, der über den Winter bei ihm zu Besuch ist, wirklich das Paradies. Die zwei Österreicher verwöhnen uns unendlich, denn zum Willkommen bekommt jeder eine frische Kokosnuss, natürlich von den hauseigenen Kokospalmen, die im schneeweißen Sand auf dem Sahnegrundstück am Meer wachsen. Die beiden organisieren Langusten, deren Panzer so vielfarbig leuchten, dass man sie gar nicht garen will. Sogar das grüne Boot kommt zum Einsatz, strandet jedoch mit Hund und 4 Mann. Bis zum Riff hat´s zwar nicht durchgehalten, aber die Seeausfahrt war richtig lustig. 7 Nächte bleiben wir, 6 davon in wunderbar anregender Gesellschaft mit Jochen, der in seiner MAN-Villa reist. Der Kaffee zum Abschied, den die beiden Brüder brauen, duftet und schmeckt nach Kahlúa, der tatsächlich auch drin ist.
Einzige Wermutstropfen am Küstenabschnitt von Punta Herrero bis Xcalak sind die Seegrasteppiche und Plastikhinterlassenschaften im Meer und am Strand. Ein Künstler könnte mit den gestrandeten Flipflops ein meterlanges buntes Montage-Gemälde zaubern. So in Szene gesetzt, wären sie bestimmt eine Augenweide.

Laguna Bacalar
Im Dschungel um den Nordteil der Lagune wird Ananas kultiviert. Blüte und Frucht sind gleichermaßen schön, und der dickflüssige frische Saft betört die Geschmacksnerven dessen, der die Aromen einer natürlich gereiften Ananas nicht kennt. Der Südteil der Lagune ist Freizeitmagnet, bedient er doch die Träume und Annehmlichkeiten des eigenen und fremden Urlaubers, der Entspannung, nicht Abenteuer will.

Yax-Ha Resort, Calderitas, ca. 4 km nördlich von Chetumal an der Bahía de Chetumal
4 Nächte bleiben wir, weil es am Kanonenrohrplatz so schön und Toms Mutter in schlechtem Lebenszustand ist. Von hier stammen auch die Cabanas-Bilder (#1, #2, #3), mit denen wir uns von dem bunten einzigartigen Land verabschieden.

Letzte Bemerkungen zu Mexiko:

• bei der Maya-Recherche wird uns zum ersten Mal bewusst, dass der Herrgott („BC“ und „AD“) und Kolumbus („präkolumbisch“) als Zeitmesser durchgesetzt sind. Unglaublich.


• der Church&Church, Mexican Camping ist überholt, denn 50% der Plätze gibt´s nicht mehr. iOverlander ist die moderne weltweite Camping Datenbank, die ständig von Reisenden aktualisiert wird und deshalb verlässlich ist.

EVIVA MEXICO -
Land zwischen Pazifik und Karibik,
Land der Maya und Pyramiden,
der Margaritas, Ceviches und Tacos,
Land der Farben und des Lächelns.
Jeder einzelne der 78 Tage im Land war uns ein Vergnügen.
ADIOS, AMIGOS.

Erstellt am Donnerstag, 9. Februar 2017
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