BC: BRITISH COLUMBIA oder BEAR COUNTRY
Bären mögen Beeren, erkennbar an ihren brombeerfarbenen Kernhinterlassenschaften. Doch wenn ein Bär gefüttert wird, wird er zum Problembär, weil er den Menschen attackiert, um an seine Futterquelle heranzukommen, weshalb er schließlich getötet werden muss.
Deshalb liest man Folgendes auf den Campingplätzen:
Be bear aware
Be on the outlook for fresh bear tracks and signs. If a bear is present, use extra caution. Stay alert.
Reduce ordours in Camp
Keep food in air tight containers, in your vehicle, food hanging poles bear-proof food storage bins provided at your campsite. Do not leave food unattended, and do not bring food into your tent. A cooler is not a bear-proof container. Please remember … a fed bear is a dead bear.
Do not surprise a bear
Shout or sing when traveling in forested area. Stay alert and look for bear signs.
Carry pepper spray
Keep it easily accessible and know how to use it. It is designed to be sprayed right into the bear´s face from 5 or so metres away.
Do not approach a bear
If you see a bear, do not approach for a better photo. Take a different route or leave the area altogether.
Please remember to
properly dispose your waste, minimize campfire impacts, respect wildlife and be considerate of other visitors
BC ist für uns das:
NATUR und REKREATION
Natürlich hören die kanadischen Rockies nicht mit der Provinzgrenze von Alberta auf, sondern ziehen sich in BC weiter nach Nordwesten hin. Deshalb heißt die Region ABC. Der höchste Berg der Rockies ist der mächtige Mount Robson mit seinen 3.954 Metern.
Das schöne Peace River Valley soll geflutet werden, was den Menschen, die dort wohnen, nicht passt: „Keep the Peace“ steht an der Straße geschrieben. Seit den 60ern werden Staudämme und Kraftwerke gebaut, die 30% des von BC Hydro erzeugten Stroms produzieren.
Der Muncho Lake (#1, #2, #3, #4) läuft allen Seen, die wir bisher gesehen haben, den Rang ab. Deshalb bleiben wir auf dem nördlichen Campground auf einem Platz direkt am See (Bild, Karte) für 2 Nächte stehen, baden in den eiskalten Wassern und schauen, wie sich die einzigartige Landschaft stündlich verändert. Wundervoll. Selbst unsere Anglerstühle, die nun fast 100.000 km gereist und schon ein bisschen in die Jahre gekommen sind wie wir auch, machen noch etwas her in einem solchen Naturstillleben.
KULTUR
Chetwynd macht von sich reden durch seine mit Kettensägen geschnitzten Holzskulpturen. (#1, #2)
REPARATUR
Der Auspuff röhrt wie ein Hirsch, weil er ein Rostloch hat. Tom repariert ihn mit Bordmitteln im Wald. Jetzt schwingt er wieder elegant mit sattem Sound. Und die Zylinderkopfdichtung ist immer noch nicht erneuert, hat weitere 8.000 km seit Ottawa durchgehalten und soll in Langley, nahe Vancouver gegen eine neue ausgetauscht werden.
WILDLIFE
Wir sehen unterwegs einen Schwarzbär mit zwei Jungen (leider verschwindet er im Wald, bevor wir ein Foto machen können), weiße Bergziegen, einen Schafsbock mit „Schnecken“hörnern und unzählige Bisons (#1, #2), aber keine Grizzlys.
UND
am 31. Juli sitzen wir am 60. Breitengrad um 23.30 h in kurzärmeligen T-Shirts und bei langsam schwindendem Tageslicht am Atlin-See ums Lagerfeuer - dies 1.000 km vor der Grenze zu Alaska.
Bemerkenswert:
Wir treffen einen, der unterwegs nach Prudhoe ist, „to throw my son´s ashes“. Strange.
Ein Trucker: „I was brought up on this highway.“
Einer auf dem Campground: „Is it a going-to-anywhere vehicle?
DER ALASKA HIGHWAY
Men hired for this job will be required to work and live under the most extreme conditions imaginable. Temperatures will range from 90 (Fahrenheit) degrees above zero to 70 degrees below zero. Men will have to fight swamps, rivers, ice and cold. Mosquitoes, flies and gnats will not only be annoying but will cause bodily harm. If you are not prepared to work under these and similar conditions, do not apply.
Recruitment announcement and poster for the Alaska Highway Construction Project
Nach Pearl Harbor sah die amerikanische Regierung die Sicherheit Nordamerikas durch eine mögliche japanische Invasion in Alaska gefährdet und sich deshalb veranlasst, eine sichere Nordpassage von Dawson Creek bis nach Delta Junction für den Nachschub an militärischem Gerät zu bauen, die in weniger als 9 Monaten fertiggestellt sein sollte. So wurden über Nacht 11.000 US-Soldaten rekrutiert und 16.000 amerikanische und kanadische Zivilisten angeworben, die den Alcan (Alaska-Canada) Highway vom Frühling bis November 1942, in genau 8 Monaten und 12 Tagen circa 2400 Kilometer durch ungezähmte Wildnis und Permafrost schlugen, mehr als 8.000 Wasserabflussröhren in die Erde verlegten und 133 Brücken bauten, dies unter Einsatz ihrer Lebens. An der sogenannten Contact Creek Bridge bei Kilometer 945.2 trafen sich die drei Baukolonnen, die in Dawson Creek/BC, Whitehorse/Yukon und Delta Junction/Alaska gleichzeitig gestartet und aufeinander zu gearbeitet hatten, bereits nach 6 Monaten wieder. Auf der dort aufgestellten Infotafel steht:
This marks the location where the corps of engineers and of the US army working from the North met those working from the South and where in October 1942 the Alaska Highway was officially opened.
Der Alaska Highway war also letztendlich ein Kriegsprojekt. Erst 1948 wurde er für den öffentlichen Verkehr freigegeben.
Erstellt am Mittwoch, 10. August 2016
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