Saison 2024, dritter Teil
Als Fahrtensegler wollen wir so reisen, wie wir das tun, nicht nur die Wasser spüren, sondern auch die Menschen und die Orte, an denen wir an Land gehen. So ist am Samstag, den 15. Juni ein Spaziergang durch die Altstadt von Kavála bis hinauf zur Burg angesagt. Alles ist perfekt: das Wetter, die Blicke, die Atmosphäre (#1, #2, #3). Zuvor ein Blick auf die Mooring-Bojen und -Leinen, die voll sind mit Miesmüschelchen und anderem Meeresgetier. Nachmittags steht allerdings die Bilgenreinigung an: eine schwere Sauerei mit den von Öl getränkten Küchenrollen, die Tom in der Bilge quasi als Ölpampers platziert hat, mit der Vakuumpumpe und den 2 Litern schwarz-fettiger Brühe, die in der Bilge stehen; doch abends ein Cocktail im Aparto, schauend in die Hafeneinfahrt mit ihrer ganz eigenen Ästhetik.
Sonntag, 16. Juni
Logbuch und Organisation, was die Reparatur des Motors angeht, also Kontaktierung von Stavros Manitsas
Wir meinten, aus Bulgarien ausgereist zu sein, und landen in Kavála erneut dort. BULGARISTAN nennt Stavros Manitsas, Eigner der Manitsas Marine in Nea Peramos den Status Quo: Reiche Bulgaren und Rumänen mit Nobelkarossen, Immobilien (der qm-Preis liege mittlerweile bei ca. 5.000 €) und modernen Yachten, wie wir sie Ende Januar auf der Boot-Düsseldorf gesehen haben, sind omnipräsent. Unter Rumänen, Bulgaren und Griechen ist die Verkehrssprache Englisch, weil Rumänisch eine romanische, Bulgarisch eine slawische Sprache und Griechisch indogermanischen Ursprungs ist und mit dem Kyrillischen nur das Alphabet weitgehend gemeinsam hat. Die Touristenströme vom Balkan erklären sich daraus, dass die Saison am Schwarzmeer 7 Wochen dauert, was wir in den vergangenen 2 Jahren erlebt haben, in der Ägäis dagegen 7 Monate, zumal die 300 km bis Kavala gegenüber den 400 km ans Schwarzmeer am Wochenende easy zu fahren sind. So sind die Freizeitzyklen immer die gleichen: Man kommt am Freitag spätnachmittags an und fährt am Sonntag um die Mittagszeit zurück. Tut der Stadt sichtbar gut, der Balkan-Run.
Montag, 17. Juni, 8 - 11.30 h = knapp 4 Stdn., die 17 nm nach Néa Péramos; von da an bis Donnerstag, 20. Juni:
Warten auf Godot am T-Ponton gegenüber vom Liménas Eleftherón, wo auf 7 Fischtrawlern eine Mannschaft von jeweils ca. 15 Männern vom Balkan und Marokko lebt, die nachts Fisch für die jeweiligen Eigner aus dem Meer holt (Video), ihn morgens zum Abholen in eisgekühlte Styroporkisten packt, dann den Trawler säubert und schließlich die Netze bereitet für die kommende Nacht - das jeden Tag außer samstags. Gegenüber liegen wir an der Hafenkino-pole-position ohne Strom und Wasser, immer bereit, mit dem Dinghi hinüber zu Stavros zu fahren, um Neuigkeiten bzgl. der Ankunft des so herbeigesehnten Ersatzteils zu erfahren. Neben der Killing-time-Erfahrung lernen wir, das Dinghi zu handhaben, denn der Ponton hat keinen Landzugang. Zum Glück hat die Kantina, ein Straßen-Shack, auf, so dass wir wenigstens einen Glücksmoment am Tag haben.
Freitag, 21. Juni
Hurra, hurra, hurra,
die Dichtung vom hinteren Kurbelwellenlager ist da.
Also abends das Boot in die Pamp und wir ins Mira Mare Hotel; dort nur noch ein Zimmer frei, weil ja orthodoxes, also langes Pfingstwochenende ist.
Samstag, 22. Juni
Einbau des Teils durch Vlad, den ukrainischen Schwiegersohn von Stavros; zwischendurch mit Stavros´ Pickup 40 l Diesel geholt und gleich aufs Boot geschafft. Um 14 h zurück zum T-Ponton; dort die Baustelle wieder zum Wohnraum gemacht; abends Proviantierungsfahrt mit dem Dinghi.
Da ich es nicht vermag, über Schrauberprobleme zu berichten, gibt es nun einen fachkundigen Bericht von Tom mit dem Titel Crankshaft rear seal über unser Ölproblem in der Bilge:
Sozópol - Tsárevo, 20 Seemeilen, 4 Stunden Fahrt unter Motor, beim Zoll ausklarieren, vor dem Ablegen noch einen Blick in den Motorraum werfen: Öl in der Bilge - mehr als je zuvor. Krisensitzung, umdrehen oder weiter wie geplant in die Ägäis. Wir haben 7 Liter 15W40 in Reserve und beschließen, den 400-Seemeilen-non-stop-Ritt nach Kavála nicht abzubrechen. Alle sechs Stunden wird neues Öl nachgefüllt, das alte aus der Bilge abgesaugt, egal ob Tag oder Nacht, im Motorraum 80 Grad Celsius. Hinter Istanbul sind die 7 Liter Öl aufgebraucht, also wird kurzerhand das abgepumpte Bilgenöl wieder zurück in den Motor gekippt, der Kreislauf ist geschlossen; in Kavála sind noch dreieinhalb Liter in der Vakuumpumpe, zwei schwappen in der Bilge, den Rest hat der Perkins verbrannt.
Jetzt ist Ursachenforschung angesagt. Wer „Perkins 4.108 oil leak“ in eine Suchmaschine eingibt, erfährt neben vielem Unsinn auch den wahren Grund für eine ölverseuchte Bilge: Es ist die Dichtung des hinteren Kurbelwellenlagers, das konstruktionsbedingt nie zu 100% abdichtet, weil zweigeteilt und je nach Beanspruchung (bei uns 850 Betriebsstunden) nach ein paar Jahren komplett verschlissen. Sechs Stunden hängt ein Mechaniker kopfüber in der Bilge, um Antriebswelle, Getriebe, Kupplungsglocke, Silentblöcke und Schwungrad zu demontieren, zwei halbkreisförmige Dichtungen zu wechseln und alles wieder zusammenzubauen (Bild). Vlad von der Manitsas Marine im Eleftheres-Hafen in Néa Péramos hat das für uns erledigt.
Danke, Vlad!
Da wir keinen Begriff von der Weitläufigkeit und Wildheit des Chalkidiki-Reviers haben, starten wir motiviert und unbekümmert am Sonntag, den 23. Juni von Néa Péramos nach Stavrós: 7 - 15 h = 8 Stdn., 37 nm und erleben bereits auf unserem ersten Törn Ernüchterung. Nichts ist easy-going: Schon nach den ersten 2 Stdn. volle Kanne an Anforderung; doch entschädigt uns nach Anlandung am Tagesausklang die Aristos Taverna an der Kalyviotis beach mit grünem Garten und schmackhaftem Essen am Ende für alle Erschwernis. Und der Liegeplatz neben den Fischern ist alle-, alle-, allemal erstklassig.
Montag, 24. Juni
Stavrós - Ierrisós: Nach 32 nm, 6 Stdn. unter Segel, davon 3 unter extremen Bedingungen (Video), 11 Tacks und deshalb 7 nm mehr landen wir in Ierrisós. Meisterprüfung bestanden!!! Es war anspruchsvoll, aber sau-, saugeil. Dann Kontrastprogramm: Wir, verschwitzt und dreckig, am Infinity-Pool des 5-Sterne-Resorts Mount Athos 2 Mojitos und 750 ml Pellegrino-Sprudel für geschenkte 30 €. Nur gut. So ist der unerwartete Bullenbesuch nach unserer Rückkehr aufs Boot beiderseitig leichtfüßig und freundlich. Dann betritt ein Anglerpaar mit Husky die Szene. Sie richten sich offenbar für die Nacht, denn der Husky, der von der Frau mit einem Badetuch vom Schweiß befreit wird (man ist ja nicht in der Arktis, und einen Naturpelz bei 30°C zu tragen, kann nicht angenehm sein!), bekommt einen Perserteppich, auf dem er nächtigen darf, die Frau darf das zusammengekrümmt auf dem Autorücksitz, für den Bestimmer gibt es eine liebevoll bereitete Liege mit warmer Zudecke. Jedem das seine, ganz gemäß seiner Wertigkeit, auch noch im 21. Jh. Und unser Liegeplatz schon wieder genial - einschließlich des morgendlichen Anglerkontakts.
Hell...
Dienstag, 25. Juni
Ierrisós - Nisís Ammoulianí
Ákti, der Athosfinger der Halbinsel Chalkidiki: Von 7.30 h - 15 h unter Motor bis zur Spitze an der Knabenschänderrepublik lang. Das Boot in der Tretmühle der Unterströmung wie ein Spielball: tief hinein, hoch hinaus, nach steuerbord, nach backbord torkelnd (Video). Nach 4 Bergungsversuchen bei gefährlicher Dünung Verlust des Rettungsrings, der sich aufgrund der Dünung verabschiedet hat. Auf der Westseite dann Erleichterung, denn der Südostwind wird nach der Spitze des Fingers ausgebremst. Nach einem 12-Stdn.-Höllenritt über 67 nm Panorama-Ankerplatz vor dem Bongo. Mit Dinghi und Ruder gleich hinüber zum schönen Restaurant mit einem Garten voller Maulbeerbäume und exzellenter Küche. Aber das Abenteuer gibt keine Ruh: Um Mitternacht löst sich der Anker. Die Ankeralarm App greint unüberhörbar; deshalb Anker lichten, körperliche Schwerstarbeit für Tom, weshalb eine elektrische Ankerwinde her muss, und Rumgetorkele im Hafengelände ohne Licht. Zudem Shallow Waters. So touchieren wir den Grund. Tom müllert sich los, und das Dinghi muss hochgenommen werden, falls wir mit Mooring anlanden müssen. Um 00.30 machen wir notgedrungen längsseits eines Ausflugdampfers fest, der die Touristen zum Fotografieren der Klöster mehrere Stunden um Ákti herum fährt. Morgens Kontakt mit dem Kapitän, der kein Problem mit uns als Ungebetene hat, weil seine erste Tour erst um 9.30 h startet, und der uns um 7.15 h behilflich beim Ablegen ist. Zum dritten Mal sehr, sehr speziell.
Noch ein paar Worte zum Agios Oros/Holy Mountain: Auf dem Ákti-Finger lebt eine männliche Klostergemeinschaft von 2.500 Mönchen in 20 Großklöstern, die dringend „Nachwuchs“ brauchen. Der Greek Waters Pilot von Rod and Lucinda Heikell, Imray Laurie Norie & Wilson Ltd., 14th edition 2022, England, die Bibel des Fahrtenseglers, informiert über folgende Tatbestände:
A 500 m exclusion zone around the peninsula is maintained for all vessels. Anchoring is not permitted. Females are not allowed to set foot in the monasteries, and a yacht with women on board is not allowed to approach closer than 1 mile from the shores of the peninsula. Since the year 1060 access has been denied to `every woman, every female animal, every child and smooth-faced person´
Mittlerweile sind die Großklöster durch Straßen miteinander verbunden, und der Pilger-Hype nimmt zu. Wir erleben die Großklöster als prächtige Paläste oder wehrhafte Festungen, organisiert von Selbstversorgern, die neben Honig, Kartoffeln, Oliven, Gemüse und Fisch besonders dem Wein zugeneigt sind, was man an den ausgedehnten Traubenhängen erkennen kann.
Der Xerxes-Kanal wäre, wenn nicht versandet, für uns eine smarte Lösung gewesen, weil er uns die Umrundung des Ákti-Fingers erspart hätte. Nicht umsonst ließ Xerxes den 2.200 m langen und 30 m breiten Kanal bauen, befürchtete er doch, dass es ihm in seinem Feldzug gegen die Griechen (480 v. Chr.) ergehen könnte wie dem persischen Feldherrn Mardonios, der … bei seinem Feldzug gegen Thrakien und Makedonien (492 v. Chr.) einen großen Teil seiner Flotte bei der Umrundung des Berges Athos in einem Sturm verlor(en hatte). Weitere Infos hier: de.wikipedia.org/wiki/Xerxes-Kanal
... and heaven.
Mittwoch, 26. Juni
Nisís Ammoulianí - Nisís Dhiáporos/Ankerplatz Órmos Koumaroudhes:
7.15 - 11.25 h = 4 Stdn., 17 nm: Die Insel Dhiáporos ist die Erfüllung aller Träume eines Fahrtenseglers. Wortlos ( #1, #2, #3)
Donnerstag, 27. Juni
Nisís Dhiáporos - Pórto Koufó am Sithonia-Finger: 9 - 16 h = 7 Stdn., 35 nm
Es geht heiß zu mit 2 m hohen langgezogenen Wellenbergen und -tälern (Video); Segelgeschwindigkeit 7 kn!!! In unserem „Schmetterlingssegelversuch“ verbiegt sich ob der Gewalt des Meereswinds der Schäkel des Groß; deshalb Reparatur auf offener See. Wegen der heftigen Dünung 4x den Bullenstander gesetzt, beim letzten Mal wären wir ohne den abgeschmiert. Und draußen kein einziger Fahrtensegler. Man ist allein, wenn man scheitert.
Pórto Koufó ist ein Naturhafen, dessen Einfahrt man, wenn man von Süden kommt, nicht sehen kann. So glaubt man bis zum Schluss nicht, dass die felsige Küstenlinie einen Durchlass hat; doch mit der verwunschenen Formel „Sesam öffne dich“ gelingt es dem ungläubigen Segel-Ali-Baba schließlich, die geschützte Wasser-Höhle mit Hilfe des Fernglases zu erahnen und bald darauf in sie einzufahren.
Freitag, 28. Juni
„Ruhestand“ in Pórto Koufó und ebisserl Badeurlaub wegen physischer und psychischer Abgeschlagenheit. Zudem äußerste Dringlichkeit der Organisation von sicherheitsrelevanten Dingen: So transportieren wir auf einen Schlag im Dinghi 40 l Diesel, 4 l Öl, einen Rettungsring, 2 Schäkel, eine 12-kg-Batterie, alles in der Tankstelle vor Ort erworben, und uns beide zum Boot. Der Hafen scheint bekannt, denn etwa 20 Segelboote liegen jeweils an den beiden Tagen hier, oft Charterer mit Nachtleben. Das Delfini hat Kritamos, die Kantina mit der rothaarigen Bedienerin alles für zwischendurch. Vorsicht Stechmücken, die Tausende von kleinsten Bites wie Streusel auf deiner Haut platzieren. Pórto Koufó war geschützt, bequem und gewittrig-schön (#1, #2).
Samstag, 29. Juni
Pórto Koufó - Néa Skioni am Kassandra-Finger: 9 - 14 h = 5 Stdn., 22 nm
5 bft. und Böen von 45 km/h. Haben zu viel Tuch draußen. Daraus lernen wir (natürlich by doing wie so oft), dass das Boot seine Balance verliert, wenn die volle Windmacht ungebremst in die Segel fährt. Und es gibt kein Zurück, keine Möglichkeit, den Fehler zu korrigieren oder den Motor anzulassen, denn ohne Skipperwillen und -macht läuft das Boot komplett aus dem Ruder. Letztendlich also 5 Stdn. Schnellkurs im Bewältigen von Existenzangst. Selbst Tom zeigt höchste Anspannung. Wie immer belehrt blauwasser.de/meltemi_etesien_wind_erklaerung nach unserer Erfahrung absolut sachlich und kompetent:
Steilküsten, Gebirge und Meerengen können zu Fallböen und Düseneffekten führen, also einer Verstärkung des Meltemis um ein bis zwei Beaufort oder mehr. (…) Deshalb sollte man sich auf den Meltemi vorbereiten. Selbst wenn gerade Flaute herrscht, sollte die Crew immer wachsam sein. Es sollte klar sein, wie gerefft wird - (…). Und: Die Großschot sollte aufgrund der möglichen Böen jederzeit klar zum Fieren sein. (…). Wer vom Meltemi ungünstig überrascht wird, sollte erst einmal reffen und dann gegebenenfalls die nächste Bucht ansteuern. Falls der Anker genutzt wird, kommt der Länge der zu steckenden Kette eine erhöhte Bedeutung zu.
Schließlich landen wir längsseits am Steg entspannt mit Hilfe des griechischen Nachbarn an; ein bisschen später ein Franzose, der partout nicht verstehen will, dass er sich mit den 2 Booten arrangieren muss, denn es gibt keinen freien Platz mehr. So legt er sich kurzerhand als Päckchen an den Nachbarn. Als wir vom Aperol zurückkommen, liegen wir auch im Pärchen mit einem gecharterten Segelboot. Aller guten Dinge sind vier. Später am Abend gibt's im Kola Fisch.
Der Hafen am Tag wie aus dem Bilderbuch, die Päckchen-Gesellschaft in der Nacht als Fotomotiv richtig pittoresk.
Sonntag, 30. Juni
Néa Skioni - Néa Moudhaniá; von Süden kommend, 3 Meilen hinter dem Portas Canal: 9 - 15 h = 6 Stdn., 27 nm; kaum Wind, deshalb ist der Autopilot der Skipper, doch ist der immer unter Kontrolle „des Ingenieurs“. Vor dem Fischerhafen als Erkennungszeichen für Fremde ein outer port for commercial ships. Dann fürs Anlanden die Fender so hängen, dass sie Wasserkontakt haben, denn die Stege sind extrem niedrig. Steg 1 ist, da die auseinander gebrochenen driftenden Betonteile zum Hinüberspringen zu gefährlich oder gar nicht mehr überwindbar sind, eigentlich nicht mehr ansteuerbar, es sei denn, man will sein Dinghi ausprobieren. Zudem sind alle Wasser- und Stromanschlüsse tot (s. auch navily.com/de/port/nea-moudania/2770, dort The community’s opinion). Steg 2 ist okay. Die Ekklisia Panagia Korifini auf dem Hügel ist von weitem Blickfang und Motivation für einen Stadtspaziergang hinauf, hinunter und am bewegten Ufer entlang, die Krokodilos Gastro Tavern mit den hauchdünnen gegrillten Lammkoteletts, Fritten und Tzatziki unvergesslich.
... und der Liegeplatz auch!
Der Kanal von Potidea/Portas Canal wird für uns auf der Rückfahrt von Thessaloniki nach Néa Péramos im September, um unser Boot in der Manitsas Marine aufs Trockendock für den Winter zu stellen, eine willkommene Abkürzung sein, wenn es auch keine Möglichkeit gibt, den Athos-Finger zu vermeiden. Der Greek Waters Pilot schreibt über den Potidea:
This shallow canal cuts the Kassandra peninsula off from the mainland. It is over half a mile long and has a minimum width of 36 m. A bridge spans the canal with a vertical clearance of 17 m. (…). It is shallow around the edges.
Montag, 1. Juli
Néa Moudhaniá - Thessaloniki/Aretsou Marina (thessaloniki-marina.gr), berth 75, ein Mooring-Platz wie fast alle hier, denn Mooring-Plätze sind Gelddruckmaschinen: 8 - 16.30 h = 8 Stdn. 30 Min., 40 nm, die Hälfte davon mit Wind und unter Segel
Resumé: Seit dem 10. Juni waren wir ohne jeden Landstrom, was alle Batterien kaputtgemacht hat, wir hatten nur 200 l Wasser als Reserve im Tank, mit denen hausgehalten werden musste, Körperhygiene in Maßen gab's nur für den Mann, die Frau kann sich öffentlich nicht nackig zeigen, denn wir waren nicht im Osten, sondern in Europa. Es gab auch nur bedingt Marinas, aber Fischerhäfen, die einfach die Wucht waren. So lebten wir 3 Wochen ein buntes Zigeunerleben, völlig kostenfrei wie auf der Unteren Donau und genauso existentiell und nicht wiederholbar.
So, liebe Freunde, ihr seht schon am Resumé, dass dies der letzte Blogeintrag für 2024 war. Das Gepäck steht am 3. Juli bereit - deshalb ganz schmucklos: